A sacred place / Ein heiliger Ort

After visiting the small museum, located in one of the towers, we saw some men on a nearby hill, who brought dragged a calf behind them. To my companions, it was all too clear what would happen. I couldn´t catch the moment of slaughtering, but you can see the site quite well (the shot was taken with a 300 mm lens):

Nachdem wir das kleine Museum besichtigt hatten, das in einem der Türme eingerichtet ist, sahen wir einige Männer auf einem nahe gelegenen Hügel ein Kalb hinaufziehen. Meinen Begleitern war gleich klar, was nun passieren würde. Ich konnte trotz 300mm-Objektiv nicht die Schlachtung selbst aufnehmen, doch sieht man Ort dafür in der Totale:


This is one of the holy places of the Tushetians. The places of worship to pagan gods have never been fully abandoned. Women, unless very young or very old, are not admitted! The men from the village go here to be alone, they slaughter a calf, eat fresh meat along with onions, cucumbers, tomatos and chatcha-puri (cheese-bread), all accompanied by a good share of the many bottles of wine. Of course, the rite of drinking will be observed - one person being the tamada and giving out the toasts to god, the family, the dead and so on. (It is allowed to ask the tamada though if you wish to speak a toast as well - and in fact you should before you leave!)
Well, going there made me feel a bit uneasy; in the beginning I didn´t want to disturb and eat away other people´s food. But to them it would have been impossible NOT to invite us and so they did. They shared all of the food and some glasses of wine with us. All the food was delicious. I will not forget their warm hospitality, too. Luckily, my Georgian was sufficiant for the final toast which I drank to them and their families.

Dies ist einer der heiligen Orte der Tuschen. Die alten Kultstätten sind niemals in Vergessenheit geraten. Vielleicht gerade deshalb, weil Frauen (außer - in Ausnahmefällen - die ganz kleinen oder die sehr alten) hier keinen Zutritt haben. Die Männer des Dorfes gehen hierher um unter sich zu sein, schlachten ein Kalb, essen Chatschapuri (eine Art Käsebrot) und Zwiebeln, Tomaten, Gurken - und trinken ordentlich Wein dazu. Natürlich werden die Regeln des Tamada-Wesens eingehalten, wonach ein Tamada gewählt wird, der die Toasts auf die Familie, die Toten, Gott etc. ausspricht. (Es ist allerdings möglich den Tamada um Erlaubnis zu fragen, ob man selbst auch einen Toast aussprechen darf. Für einen Gast ist es sogar schicklich einen Toast auf die Familie des Gastgebers auszusprechen, bevor er sich verabschiedet. Nun ja, zunächst mochte ich eigentlich fremde Menschen bei ihrer Mahlzeit stören. Aber für diese Männer hier war es ganz undenkbar uns ohne ein paar Trinksprüche von dannen ziehen zu lassen. Wir blieben also ein paar Runden und bekamen von allem zu essen. (Das Essen war wunderbar.) Die Gastfreundschaft dieser sicher nicht wohlhabenden Männer werde ich nicht vergessen. Zum Glück reichte mein Georgisch aus, um am Ende einen Toast auf unsere Gastgeber und ihre Familien auszusprechen.


The only thing annoying were the myriads of flys being so countless that it was impossible to frighten them off. The following pictures shows the view back to Old Omalo - and the reason why there were so many of these little bugs... (You probably noticed already from which point I shot this photo; if not, take a close look on the first picture again.)

Das einzige, was sehr störte, waren die Heerscharen von Fliegen, die sich so zahlreich auf das Essen setzten, dass es sinnlos war sie immerzu zu verscheuchen. Das folgende Bild, nochmal ein Blick auf Alt-Omalo (wer das erste nochmal anschaut, weiß, von welchem Standpunkt aufgenommen), zeigt, woher die Fliegen kamen...


Just recently, I was given information that the "common orange lichen", also called yellow scale, maritime sunburst lichen or shore lichen (Xanthoria parietina) shown on a previous posting ("Old-Omalo) spreads in areas of dense animal-breeding, resulting in high amounts of nitrogen.

Übrigens habe ich jetzt gelernt, dass die "gewöhnliche Gelbflechte" (Xanthoria parietina), die auf dem Posting "Alt-Omalo" zu sehen ist, dort vorkommt, wo der Stickstoffgehalt in der Luft hoch ist - typischerweise hervorgerufen durch viel Tierhaltung.

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