"Die Regelverletzung wird die Norm“, klagte der Kreml-Chef. Verträge müssten eingehalten werden, forderte er. „Wenn wir wollen, dass unsere Handlungen vorhersagbar sind, müssen wir uns an gemeinsame Regeln halten.“ (zit.nach Welt online 27.5.18)

Sagt der Reiseveranstalter für grüne Männchen auf Urlaub.




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Die Schönheit des Rindviehs / The beauty of cattle


seen in summer 2016 near Bakuriani / gesehen im Sommer 2016 nahe Bakuriani

Schon die Alten Griechen wussten um die Schönheit des Rinds. So entführte Zeus, in einen weißen Stier verwandelt, Europa. Dabei ist dieser Mythos vermutlich weit älter; er geht auf eine syrisch-babylonische Liebesgöttin zurück, die von den Griechen später als Aphrodite verehrt wurde.

The old Greeks already knew about the beauty of cattle. As we know, Zeus kidnapped Europe transmuted into a white bull. This myth is probably much older though, based on a syrian-babylonian Goddess of Love who the Greeks later called Aphrodite.

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Drogenrazzia in Tbilissi eskaliert

Eine Razzia im Szene-Viertel der Techno-Clubs in Tbilisi, gedacht als Reaktion auf acht Drogentote binnen zweier Wochen, scheint der Polizei in der georgischen Hauptstadt Tbilisi laut Zeugenaussagen in der Nacht vom 11. auf den 12. Mai komplett entglitten zu sein.

Die Spezialeinheiten der Polizei sollen in martialischer Ausrüstung und zahlenmäßig unangemessener Stärke in die Clubs eingedrungen und dort mit teils brutaler Härte gegen die Besucher vorgegangen sein. Unter den Gästen der Clubs, die auch international sehr angesagt sind und seit Kurzem junge Menschen aus der ganzen Welt anlocken, sei es zu Panik gekommen, weil nicht einmal das Geschehen klar und eindeutig einzuschätzen gewesen sei. Viele hätten eher einen Überfall als eine Polizeirazzia vermutet.

Einheiten mit Sturmgewehren stürmen Musik-Clubs

Fotos vom Inneren eines Clubs zeigen einen Cordon aus vermummten Polizisten, behelmt und in Vollschutzkleidung, bewaffnet mit Sturmgewehren. Videos, die auf YouTube kursieren, dokumentieren wie Gäste von Mitgliedern dieser Polizeieinheiten von Tischen gezerrt, zu Boden geschleudert und gegen Wände gedrückt werden.

Zahlreiche Club-Besucher seien, so berichten Zeugen, ohne Darlegung von Gründen festgenommen und auf Polizeiwachen gebracht worden. Laut Mitteilung der Polizei seien acht Personen des Drogenbesitzes überführt worden und müssten außerdem mit einem Verfahren wegen Verdachts auf Drogenhandel rechnen. [...]

Zum vollständigen Artikel: Hier klicken


Nach den Protesten tausender junger Menschen in der georgischen Hauptstadt Tbilisi, als Reaktion auf eine mit mutmaßlich unangemessener Härte durchgeführten Drogen-Razzia in zwei der "angesagtesten" Musik-Clubs, hat politisch die Aufarbeitung begonnen, während gesellschaftlich die Diskussionen auf breiter Front entflammt sind.

Dabei geht es nicht nur um die Frage einer Reform der Strafgesetzgebung für Drogenbesitz und Drogenkonsum und einen zeitgemäßeren Sanktionierungskatalog für kleinere Drogendelikte. Vielmehr sehen viele Beobachter in den spontan ausgebrochenen Demonstrationen, die nicht nur in der georgischen Hauptstadt, sondern auch in Batumi, binnen Stunden Tausende junger Menschen auf die Straßen brachten, auch eine unterschwellige, möglicherweise brisante Spaltung der Gesellschaft.

Der georgische Innenminister, Giorgi Gakharia, wird sich ebenso wie Premierminister Giorgi Kvirikashvili daran messen lassen müssen, inwieweit die Zusagen der Regierung eingehalten werden: Aufklärung der Polizeirazzia unter Einbeziehung von Vertretern der Bewegung "White Noise Movement", die sich an die Spitze der Proteste gestellt und zu deren Sprachrohr gemacht hat. Und eine zeitnahe Liberalisierung der Drogengesetze. [...]

Zum vollständigen Artikel: Hier klicken

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Swetitskhoveli-cathedral, Mstkheta / Swetischoweli-Kathedrale, Mzcheta

From the english-language Wikipedia: 
"The Svetitskhoveli  Cathedral (Georgianსვეტიცხოვლის საკათედრო ტაძარი, svet'icxovlis sak'atedro t'adzari; literally the Cathedral of the Living Pillar) is an Eastern Orthodox cathedral located in the historic town of Mtskheta, Georgia, to the northwest of the Georgian capital Tbilisi. A masterpiece of the Early Middle Ages, Svetitskhoveli is recognized by UNESCO as a World Heritage Site. It is currently the second largest church building in Georgia, after the Holy Trinity Cathedral.
Known as the burial site of Christ's mantle, Svetitskhoveli has long been one of the principal Georgian Orthodox churches and is among the most venerated places of worship in the region. The present structure was completed in 1029 by the medieval Georgian architect Arsukisdze, although the site itself dates back to the early fourth century.
Svetitskhoveli is considered an endangered cultural landmark. it has survived a variety of adversities, and many of its priceless frescoes have been lost due to being whitewashed by the Russian Imperial authorities."

Die Swetis'choweli-Kathedrale (სვეტიცხოვლის საკათედრო ტაძარი, swet'is'chowlis sak'atedro t'adsari) von Mzcheta ist die zweitgrößte Kathedrale Georgiens (nach der neu gebauten Sameba-(Dreifaltigkeits-) Kathedrale in Tbilissi) und war lange Zeit Hauptkirche der georgisch-orthodoxen Kirche. 1029 n.Chr. errichtet, steht sie an Stelle eines älteren Kirchenbaus, der eng mit der Geschichte der Christianisierung Georgiens (317 n.Chr.) verwoben war. Sie gehört zu den Meisterwerken der mittelalterlichen Architektur und ist UNESCO-Welterbe. Einige Fresken wurden von den russischen Eroberern zerstört. Der georgische Name heißt auf Deutsch wörtlich: "Kathedrale der lebenden (oder lebensspendenden) Säule". Hier soll der Mantel Christi begraben sein. 


the cathedral and Mtskheta seen from the south over river Mtkvari (Kura)
die Kathedrale und Mzcheta, gesehen von Süden über den Fluss Mtkwari (Kura)

View from the southwest
Ansicht von Südwesten
the entrance-gate to the churchyard, protected by high walls
das Eingangstor zum Kirchhof, gesichert durch hohe Mauern

one of the bull-heads you see in the picture above
einer der Stierköpfe (s. Bild  oben)

section of the wall with the Holy-Cross-Church high above Mtskheta
Abschnitt der Mauer mit Hl-Kreuz-Kirche hoch über Mzcheta

Ornaments above the portal
Ornamente über dem Portal

View into the nave with chair of the patriarch in the front, sanctum and apse in the back
Blick ins Kirchenschiff mit dem Stuhl des Patriarchen im Vordergrund und Allerheiligstem und Apsis im Hintergrund

priest standing at the lifegiving pillar
Priester an der lebenspendenen Säule




details of the paintings on the living pillar  - note the destructions!
Details der Malerei an der lebenspendenden Säule. Man beachte die Zerstörungen!


frescos / Fresken 

ornaments inside the church
Ornamente im Inneren der Kirche
There's a whole lot of information on Wikipedia: the legend of the living pillar, architecture and history. => Wikipedia
Die deutschsprachige Wikipedia erzählt u.a. die Legende von der lebensspendenden Säule und bietet eine Reihe von historischen und architektonischen Erläuterungen. => Wikipedia

all pictures 1998 - 2018 (c) Sönke Henning Tappe // alle Bilder 1998-2018 (c) Sönke Henning Tappe

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Nikol Paschinjan neuer Premierminister von Armenien (ZON)

"... Was Anfangs selbst vielen Oppositionellen im Land als hoffnungslos galt, wurde zu einer Massenbewegung. Vor allem als klar wurde, wie groß die Wut über den Machthunger der alten Elite geworden ist. Plötzlich protestierten in Jerewan Zehntausende Menschen und steckten ihre Mitbürger an. An einer Schule zwangen Schüler eine korrupte Schuldirektorin zum Rücktritt. Und selbst aus Russland oder den USA flogen und fliegen Tausende Armenier in ihre Heimat, um dabei zu sein, bei dem was in ihren Augen die Sternstunde ihres Landes ist.
Paschinjan gelang es, sich an die Spitze dieser Wutwelle zu stellen. Der 42-Jährige hat es geschickt vermocht, sich als Gegenentwurf zum herrschenden Regime zu präsentieren, das in Armenien vor allem mit Korruption, Vetternwirtschaft und wirtschaftlicher Stagnation in Verbindung gebracht wird. Paschinjan dagegen konnte damit überzeugen, dass er sich auch nach seinem Einzug als Abgeordneter ins Parlament vor sechs Jahren nicht illegal bereichert hat. Anders als die Herrschenden liebt er keine Luxuskarossen, sondern begnügt sich mit einem Hyundai Sonata, den er nach eigenen Angaben auf Kredit gekauft hat. ...
Obwohl er das Image eines flammenden Revolutionärs pflegt, ist Paschinjan ein pragmatischer Politiker", sagt der armenische Politikanalyst Mikael Zoljan. Er sei zu Kompromissen und Gesprächen bereit. In der Vergangenheit sei er deswegen auch von radikaleren Figuren in der Opposition kritisiert worden. ...
Auch außenpolitisch zeigte sich der neue Mann an der Spitze des Landes bisher nicht als radikaler Veränderer. Er weiß, dass Armenien Russland als Schutzmacht im Konflikt mit dem benachbarten Aserbaidschan braucht. 


Spannend zu sehen, wie Putinisten in den Kommentaren bereits vor westlicher Einmischung warnen. Mein Leserbrief dazu, zu finden auf S.2:

Lustig, wenn ein Putinist die "Einmischung" des Westens herbeifabuliert... Es kann wohl neben dem Untergang des Abendlands durch "Umvolkung" nichts besser Gemeinsinn stiften als die Legende von der Einkreisung Russlands.
In Wirklichkeit ist durchaus anzunehmen, dass die Mehrheit der Armenier (ebenso wie die Georgier) begreift, dass die Herrschaft der armenischen "Elite" eng mit dem mafiösen russ. Regime verwoben ist (die armenische Wirtschaft ist fest in russischer Hand). Wäre nicht die geradezu babylonische Gefangenheit Armeniens (das russische Hauptquartier im Südkaukasus befindet sich in Gyumri), die Forderungen nach westlichem Politikstil würden wohl zu einer verstärkten Annäherung an das politische Europa führen. Das wird Moskau zu verhindern wissen. Ob es diesmal, wenn denn die Begeisterung anhalten sollte, ausreichen wird, Eriwan mit massiver Erhöhung der Gaspreise zu drohen, wie 2013 gegenüber Sargsjan, bleibt abzuwarten.
Seit dem Krieg um Nagorny-Karabakh wurde die arm. Politik maßgeblich von dem Konflikt mit AZ bestimmt. Sargsjan stammt aus N. - K. Man kann dem neuen Regierungschef nur viel Glück wünschen, denn er sitzt zwischen vielen Stühlen: Forderungen der Protestierenden, den Oligarchen, Nagorny-K., Baku, Ankara und vor allem dem Kreml mit seinen ökonom. und v. a. strategischen Interessen, an die der Kreml immer mal wieder durch Waffenverkäufe an Erzgegner Aserbaidschan erinnert. Das alles inmitten wirtschaftlicher Stagnation und Armut.


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The Chronicle of Georgia, Tbilisi / Die Chronik Georgiens, Tbilissi



built by Zurab Zereteli, but never finished. It is little known even to locals. It is in fact rather difficult to find detailled information. The best description I found with many pictures shot in day-light: the-chronicle-of-georgia
For more information on the disputed georgian-russian architect (who also built the statue of Hl. George in Tbilisi) see the english language wikipedia.

gebaut von Zurab Zereteli, aber nie beendet. Es ist schwierig, detaillierte Informationen darüber zu finden, ist es doch auch Einheimischen kaum bekannt. Die beste Beschreibung, die ich im Netz gefunden habe: chronicle-of-georgia
Mehr Informationen über den umstrittenen georgisch-russischen Architekt (der übrigens auch die Statue des Hl. Georg zu seinen Werken zählt) in der deutschsprachigen Wikipedia.














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Armenier wollen ein neues Land, „aus dem niemand mehr flüchten muss“ (Handelsblatt)



"In dem kleinen Kaukasusstaat protestieren die Menschen und wollen Armut, Arbeitslosigkeit und Vetternwirtschaft endlich hinter sich lassen.

...
Nach Angaben des UN-Bevölkerungsfonds leben aktuell etwa 900.000 gebürtige Armenier im Ausland. Mehr als zehn Prozent der insgesamt drei Millionen Einwohner haben das Land in den zehn Jahren verlassen, in denen Sargsjan an der Macht war.
Die Auswanderung habe dabei als eine Art Ventil gedient, erklärt Ruben Megrabjan vom Armenischen Zentrum für Internationale Studien. Unzufriedene Bewohner hätten das Land verlassen, während der Sargsjan-Clan dort seine Macht weiter gefestigt habe."
... mit russischer Hilfe, darf man wohl ergänzen. Wenn die Armenier tatsächlich mit Korruption und Vetternwirtschaft aufräumen, nähern sie sich dem Westen an. Dann dürfte es gefährlich werden. 

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Khevsureti: Gergeti Trinity Church / Chewsuretien: Gergeti Dreifaltigkeitskirche



From the english Wikipedia:
Gergeti Trinity Church (Georgianწმინდა სამება - Tsminda Sameba) is a popular name for Holy Trinity Church near the village of Gergeti in Georgia. The church is situated on the right bank of the river Chkheri (the left tributary of the river Terek), at an elevation of 2170 meters (7120 feet), under Mount Kazbegi.
The Gergeti Trinity Church was built in the 14th century, and is the only cross-cupola church in Khevi province. The separate belltower dates from the same period as the church itself. Its isolated location on top of a steep mountain surrounded by the vastness of nature has made it a symbol for Georgia. The 18th century Georgian author Vakhushti Batonishvili wrote that in times of danger, precious relics from Mtskheta, including Saint Nino's Cross were brought here for safekeeping. During the Soviet era, all religious services were prohibited, but the church remained a popular tourist destination. 


Aus der deutschsprachigen Wikipedia:
"Der Name „Gergeti“ (georgisch გერგეტი) stammt von dem verschwundenen georgischen Dorf Gergeti am rechten Ufer des Flusses Tergi gegenüber dem Zentrum der Region, der Stadt Stepanzminda. Die Kirche Sameba wurde in Gergeti errichtet und trägt noch heute den Namen dieses ehemaligen Dorfes.
Der Komplex besteht aus einer Kuppelkirche und einem Glockenturm aus dem 14. Jahrhundert sowie einem Gebäude des Rats (georgisch საბჭეო), das im 15. Jahrhundert an der südlichen Wand der Hauptkirche angebaut wurde.[1] Die Kirche hat einen rechteckigen Grundriss. Ihre Kuppel ruht auf den zwei westlich gelegenen freistehenden Säulen und den Wänden der östlichen Apsis. Die Kirche ist aus gut behauenem Stein erbaut. Jeder Stein hat quadratische Seitenflächen. Die Fassade und die Kuppel der Kirche sind mit georgischen Ornamenten geschmückt. Die Ornamente befinden sich auch an den Wänden des Glockenturms. Die Gergetier Sameba-Kirche war eine Hauptkirche der historischen Provinz Chewi."
Die Kirche wird auch "Zminda Sameba" genannt, zu Deutsch: Hl. Dreifaltigkeit.

View from Stepanzminda / Blick von Stepansminda 

road up to Zminda Sameba / Straße nach Zminda Sameba





Ornaments on the facade of the church /
Ornamente an der Kirchenfassade 

Blick auf Stepansminda / View on Stepanzminda

The Kazbek, 5047m. If you don't see Prometheus bound to the mountain, punished by the Gods for bringing fire to mankind and tortured by an eagle that feeds on his regrowing liver - then you might not have looked exactly enough.
Der Kasbek, 5047m. Wenn Sie Prometheus nicht erkennen, von den Göttern angeschmiedet an den Berg zur Strafe dafür, dass er der Menschheit das Feuer brachte, gequält von einem Adler, der sich von seiner nachwachsenden Leber ernährt - dann haben Sie vielleicht nicht genau genug geschaut.

Detail of a mountain / Details eines Berges

How to reach Gergeti: Take car or Marshrutka to Stepanzminda. You will see the church  from almost everywhere in Stepanzminda. There are jeeps that take tourists up; if you rather make the hike and want to enjoy the clean mountain air, be avised not to take the road seen above; there is a nice and easy pathway up which will take about 2,5 hours.

Wie Sie nach Gergeti kommen: Mit dem Auto oder Marschrutka nach Stepansminda. Sie sehen die Kirche von fast jedem Ort in Stepansminda. Es gibt Jeeps, die Touristen nach oben bringen. Wenn Sie lieber wandern und die klare Bergluft genießen möchten, nehmen Sie besser nicht die oben abgebildete Straße, sondern einen Wanderweg, der keine großen Ansprüche stellt und Sie in etwa 2,5 Stunden nach oben führt.


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"Arbeiterschließfächer" / Workers' "lockboxes"


nannte man sie in der DDR. Plattenbauten, wie sie in jeder ehemaligen Sowjetrepublik zu Tausenden zu finden sind. 

was the popular expression in the formeer GDR for such buildings made with precast concrete slabs. You can find them by the thousands in all former soviet republics. 

Alle Fotos aus Tbilissi / All photos from Tbilisi:
#1+2: Saburtalo (2012), #3: Nutsubidsis-Plateau (2008); #4: Gldani (2018)











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Georgien setzt Rauchverbot in Kraft (Georgien Aktuell)



"In Georgien ist ein neues, umfassendes Rauchverbot in den allermeisten öffentlichen und vielen privaten Räumen in Kraft getreten. Der Staat hofft, damit den wachsenden Tabakkonsum einzudämmen und Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung vorzubeugen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO begrüßt das Gesetz als „eines der striktesten Rauchverbote in Europa“.

Entsprechend lang ist die Liste der Orte, an denen Rauchen verboten ist. In Cafés, Bars, Restaurants, Hotelzimmern, Geschäften, privaten Büroräumen, an Tankstellen, in öffentlichen Verkehrsmitteln, Fabriken und an weiteren Plätzen hat künftig jeder mit Geldstrafen zu rechnen, der sich eine Zigarette anzündet oder eine E-Zigarette raucht. Ausnahmen bilden einerseits Strafvollzugsanstalten, Casinos, private Wohnhäuser und Raucherbars, die zuvor aber eine Lizenz erwerben müssen und bauliche Standards einhalten müssen. Andererseits ist es in Raucherzonen (die aber nicht mehr als 5% der Gesamtfläche einnehmen dürfen) an manchen der genannten Orte weiterhin erlaubt zu rauchen. Die Geldstrafen reichen von 50 GEL (ca. 16 EUR) für einmalige Vergehen zu bis zu 1000 GEL (ca. 334 EUR) für Unternehmen oder Einrichtungen, die gegen das Rauchverbot verstoßen.

Das neue Gesetz schränkt auch die Werbemöglichkeiten der Tabakindustrie deutlich ein."

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Shatili, Chewsureti / Schatili, Chewsuretien


 Aus der deutschsprachigen Wikipedia: "Schatili gilt als eines der besten Beispiele der georgischen mittelalterlichen Architektur in Chewsuretien. Das Dorf erfüllte früher auch die Funktion einer Festung und hatte aufgrund der Nähe zur nördlichen Staatsgrenze strategische Bedeutung für das Königreich Georgien.Das alte Dorf Schatili ist an einem Felsen gelegen. Die Häuser sind sehr dicht, faktisch ohne Abstand gebaut, sodass die äußeren Gebäude eine Mauer um das Dorf bilden. Schatili war mit anderen Dörfern in Chewsuretien durch den einzigen Weg im Argun-Tal verbunden. Die Wohngebäude des alten Dorfes sind Häuser mit Flachdächern oder die in Chewsuretien weit verbreiteten Wohntürme."

From the english Wikipedia: "Located in the deep Arghuni gorge at approximate 1,400 meters, the village is actually a unique complex of medieval-to-early modern fortresses and fortified dwellings of stone and mortarwhich functioned both as a residential area and a fortress guarding the northeastern outskirts of the country. The fortress consists of the terraced structures dominated by flat-roofed dwellings and some 60 towers which cluster together to create a single chain of fortifications. Shatili was once part of the Kingdom of Kakheti.
The population of Shatili, along with that of most of the Khevsureti, was resettled under the pressure from the Soviet authorities to the plains in the early 1950s. In the 1960s, the exotic landscape of the empty village was used as a setting for a series of Georgian films about the past life of the highlanders.[2]
Shatili is still inhabited by a dozen or so families, but is inaccessible by road during wintertime. The village is a favourite destination for tourists and mountain trekkers.


Die Fahrt von Tbilissi nimmt etwa 3,5 Stunden in Anspruch. Ein vierradangetriebener Wagen ist anzuraten. Fahren Sie nach Norden auf der Georgischen Heerstraße. Kurz hinter Zhinvali, im Dorf Kvemo Aranisi (vor dem Ananuri Stausee) geht es scharf rechts nach Chinti. Danach geht es immer geradeaus nach Schatili.
The trip from Tbilisi takes 3,5 hours. A 4x4 is advisable. Drive north onto the Georgian Military road. Shortly behind Zhinvali, in the village of Kvemo Aranisi (before the Ananuri barrier lake!) take a sharp turn to the right to village Chinti, then just follow the road to Shatili.

Auf dem Weg nach Schatili / On the way to Shatili




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Tbilissi: Blick Richtung Norden / Tbilisi: View to the North


Haus des Kinos, rechts unten in die Bildmitte verlaufend die Rustaveli Ave. Gut zu erkennen ist das Haus des armenischen Architekten Melik Azaryants. (Nähere Informationen unter  https://www.advantour.com/georgia/tbilisi/melik-azaryants-house.htm). Der runde Bau auf der rechten Seite ist die Philharmonie. 
Dank des 42MB-Sensors ist die Auflösung des Bildes ausgezeichnet. Es kann als großer Abzug bestellt werden.

House of Cinema; in the lower right corner: Rustaveli Ave.with the house of Armenian architect Melik Azaryants (further information: https://www.advantour.com/georgia/tbilisi/melik-azaryants-house.htm); the round building on the right side: the philharmonics.
Due to the 42MB-sensor, this picture shows extreme details and can be ordered as large print.



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Armenien: Wenn ein Diktator irrt (A. Bota)

"In Armenien haben Demonstranten den Machthaber gestürzt. Ein kurzer Moment der Anerkennung, bevor die schlechten Nachrichten wieder alles zuschütten. [...]

Über Revolutionen hatte Ernst Bloch auch zu sagen: "Und selbst wo sie gelungen waren, zeigten sich in der Regel die Bedrücker mehr ausgewechselt als abgeschafft", und das gilt noch mehr für revolutionär angehauchte Signale. Der neue Premier in Armenien, der das Amt übernommen hat, ist ein früherer Gazprom-Manager. Ob nun Neuwahlen folgen, ob eine Opposition erstarkt, ob Sargsjan seine Worte "Ich habe mich geirrt" wirklich ernst meint, das bleibt abzuwarten. Dass aber ein Machthaber den Massen nachgibt, dass verhaftete Oppositionsführer wieder freikommen, dass kein Blut geflossen ist, weil Menschen im aufrechten Gang durch die Straßen schritten – das ist nicht wenig in einer Region, in der Demonstrationen allzu häufig mit Schlagstöcken, Haftstrafen oder gar Toten enden."

https://www.zeit.de/2018/18/armenien-sersch-sargsjan-sturz

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Kehrt Ivanishvili offiziell in die Politik zurück?



"Der ehemalige Premierminister Bidzina Ivanishvili soll wieder Vorsitzender der Partei „Georgischer Traum“ (GD) werden. Das hat der amtierende Parteivorsitzende und Premierminister, Giorgi Kvirikashvili, nach einem Treffen der Parteiführung erklärt.
...
Kritiker haben immer wieder den Vorwurf erhoben, Ivanishvili habe sich entgegen seiner Aussagen nie ganz aus der Tagespolitik zurückgezogen, sondern halte im Hintergrund immer noch alle Fäden in der Hand. Vertreter von Partei, Regierungsfraktion und Kabinett haben dies stets ausdrücklich verneint.

Die Nachricht über einen Wechsel an der Spitze der Partei „Georgischer Traum“ kommt in einer Phase innerparteilicher Differenzen, die ausgelöst wurden durch den Austritt eines prominenten Partei- und Fraktionsmitglieds und die seit Wochen für erhebliche Unruhe und teilweise wenig vorteilhafte Berichterstattung in den Medien sorgen."

http://georgien-aktuell.info/de/politik/article/13686-ivanishvili

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Klosterruine Alt-Schuamta, Georgien / Ruins of cloister Old Shuamta, Georgia

Alt-Shuamta (Dzveli Shuamta) ist etwa 7 km von Telavi entfernt in der georgischen Provinz Kachetien, im Osten des Landes gelegen. Es befindet sich auf dem Höhenzug des Zivi-Gebirges. 

Der Klosterkomplex wurde zwischen dem 5. und 17. Jhdt. n.Chr. errichtet. Nachdem im 16. Jhdt. ein wenig unterhalb dieses Ortes das Kloser Neu-Schuamta errichtet worden war, wurde Alt-Schuamta nach und nach aufgegeben.
Im Hintergrund, Richtung Norden, ist der Große Kaukasus zu erkennen. Das Foto entstand an einem bitter kalten Oktober-Morgen gegen 6.30 Uhr - es hatte 2016 einen plötzlichen Wintereinbruch gegeben. Daher auch die braunen Blätter, von der Morgensonne beschienen.



Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt,  oder?

Viele weitere Informationen auf Englisch auf der Seite der Stadt Telawi

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Tagesschau: " Russische Auslandssender - Waffen im Informationskrieg "

 
"[...] Der Krieg 2008 in Georgien war ein Schlüsselmoment. Die russische Führung sah sich in den internationalen Medien zu wenig und falsch dargestellt. "Russia Today" führte einen "Informationskrieg" dagegen, wie Chefredakteurin Margarita Simonjan 2012 in einem Interview mit der russischen Zeitung Kommersant erklärte. Während das russische Verteidigungsministerium in Georgien gekämpft habe, habe sie mit ihren Kollegen den "Informationskrieg" gegen die ganze Welt geführt. [...]
Vladislav Surkow ist bekannt als "Chefideologe des Kreml" und derzeit persönlicher Berater von Präsident Wladimir Putin. Er beschrieb das alte Mittel der "Polittechnologie" zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung als eine Kunst, bei der die Manipulation unerkannt bleibt. Die Manipulierten sollen sich der Illusion hingeben, sie seien selbstständig zu ihrer Meinung gelangt. Möglich werde dies durch ästhetische und emotionale Suggestion, aber nicht auf der Ebene der Vernunft. [...]
Je stärker die internationalen Spannungen in den vergangenen Jahren gewachsen sind, desto deutlicher wird, dass es RT nicht nur um die "russische Sichtweise" der Ereignisse geht. Der Westen solle mit einer aggressiven Berichterstattung untergraben und Probleme größer als real dargestellt werden, sagt der Experte Anton Shekhovtsov vom Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien. RT sei kein Instrument der "Soft Power" mehr, man müsse vielmehr von "Dark Power" sprechen.  
Nach der Präsidentschaftswahl im März beschrieb Chefredakteurin Simonjan ihr Selbstverständnis als Journalistin in einer Abfolge von Tweets. Über Putin schrieb sie: "Früher war er einfach unser Präsident und konnte abgelöst werden. Jetzt ist er unser großer Führer. Und wir lassen nicht zu, dass er abgelöst wird." Dem Westen warf sie vor, ihr Land umformen zu wollen.
 

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Schade, SPON: "Armenien - Das Land, das auf Russland angewiesen ist" - ein oberflächlicher Artikel und meine Erwiderung


"Das Land ist durch seine Lage auf Russland angewiesen wie kein anderes. Mit dem weitaus größeren und reicheren Nachbarn Aserbaidschan befindet es sich seit dem Zerfall der Sowjetunion in einem unerklärten Krieg. Mit der Türkei ist es verfeindet, Nachbar Iran ist seinerseits isoliert. Nur Russland, die ehemalige Schutzmacht der Christen in der Region und Arbeitgeber für viele Armenier, kann Sicherheit garantieren. Aber auch mit dem Westen ist Armenien eng verbunden, dank einer großen Diaspora vor allem in Frankreich und Kalifornien.

Sargsjans Politik trug dem Rechnung. Er führte das Land gezwungenermaßen in Putins "Eurasische Wirtschaftsunion", womit ein geplantes Assoziierungsabkommen mit der EU hinfällig wurde. Aber statt des Assoziierungsabkommens unterzeichnete er 2017 ein umfassendes Partnerschaftsabkommen mit Brüssel. Sargsjan ist ein guter Schachspieler.

Bittere Armut, grassierende Korruption

Umgekehrt hat auch Russland die Proteste genau betrachtet - wenn auch mit zur Schau gestelltem Gleichmut. Es handle sich um eine innere Angelegenheit der Armenier, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow. Interesse hat Moskau an den Vorgängen aber durchaus: Karen Karapetjan, der statt Sargsjan nun wieder die Regierung führt, war über Jahre Manager von Tochterfirmen des russischen Gazprom-Konzerns.

Tatsächlich hat die große Unzufriedenheit der Demonstranten nicht mit Sargsjans Verhältnis zu Russland zu tun, sondern mit strukturellen Missständen, mit bitterer Armut und grassierender Korruption. Seit dem Krieg mit Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach sind Geschäftswelt und Politik in der Republik fest miteinander verwachsen, und zahlreiche Karabacher - Serzh Sargsjan unter ihnen - sind in einflussreiche Positionen aufgestiegen."

zum vollständigen Artikel: SPON


Zu dieser Darstellung möchte ich anmerken:
Das Land ist auf Russland angewiesen, weil es nur mit russischer Hilfe Aserbaidschan besiegt hat und weil die russische Garnison in Gyumri, nördlich von Eriwan, Armenien vor einem aserbaidschanischen Angriff auf das Mutterland schützt. Diese Situation versucht Russland aufrechtzuerhalten, indem es auch Aserbaidschan russische Rüstungsgüter in großer Menge verkauft. (Russlands Exportschlager: Energie und Konflikte). 

Russlands imperiale Interessen im Südkaukasus lassen sich nur mit einem Stützpunkt südlich Georgiens dauerhaft verfolgen. Deswegen wurde der Pachtvertrag für russischen Anlagen bei Gyumri auf 50 J. fixiert. Denkt man sich eine Achse zwischen Nordossetien über Südossetien nach Armenien, so versteht man, warum Moskau auf verdecktem Wege auch die armenische Unabhängigkeitsbewegung im georgischen Dschawachetien unterstützt. Es bliebe nur ein schmaler Landstreifen zwischen West- und Ostgeorgien. Man darf also getrost umgekehrt formulieren: Auch Russland ist auf Armenien angewiesen. 

Armeniens kurzer Flirt mit der EU - es empfindet sich mit seiner ältesten christlichen Kirche als europäisches Land  - währte nur kurz. 2013 verdoppelte Moskau den Preis für Erdgas, da zog Eriwan die Unterschrift unter das europäische Assoziierungsabkommen zurück. 

Anders als der Artikel suggeriert, hängen Korruption und Machtmissbrauch eng mit der genannten politischen Situation und der wirtschaftlichen Verflechtung mit Russland zusammen. (Auch der Alijew-Clan in Aserbaidschan profitiert vom anhaltenden, jedes Jahr Todesopfer fordernden Konflikt um Berg-Karabach.)

"Prowestliche Farbenrevolution" ist natürlich in Moskau, Sitz des SPON-Korrespondenten, ein Schimpfwort. Dahinter stecken NATO, CIA usw. wird suggeriert. Man kann "prowestlich" vor allem als Streben nach Menschen- und Bürgerrechten, Befreiung von Korruption und Misswirtschaft usw.  verstehen. Auch an den westlichen Werten, die es fortwährend als "heuchlerisch" zu diskreditieren versucht, hat Moskau kein Interesse. Aufklärung und russisch-orthodoxer, mit Stalinismus und völkischem Nationalismus flirtender Autoritarismus passen eben schlecht zusammen.










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Schafhirte / shepherd in Rustavi

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Hinweise auf korrupte Politiker im Europarat - von Aserbaidschan geschmiert

...
"Der deutsche Sozialdemokrat Christoph Strässer hatte 2009, sehr zum Unmut der Aserbaidschan-Connection, von der Parlamentarischen Versammlung des Europarats den Auftrag bekommen, einen Bericht über die Lage politischer Gefangener in Aserbaidschan zu verfassen. Seine Arbeit wurde nicht nur durch die Regierung in Baku behindert, die ihm über Jahre ein Visum verweigerte, obwohl es eigentlich die Pflicht eines Europarat-Mitgliedstaates ist, die Berichterstatter der Parlamentarischen Versammlung einzuladen. Auch in der Parlamentarischen Versammlung in Straßburg wurden ihm, wo es ging, mit Verfahrensfragen und Geschäftsordnungstricks Knüppel zwischen die Beine geworfen. Als er nach fast vier Jahren Arbeit Anfang 2013 in Straßburg seinen Bericht vorlegte, wurde ihm von Parlamentariern, die schon im ersten ESI-Bericht aufgetaucht waren, in Übereinstimmung mit Stellungnahmen aus Baku vorgehalten, der Text sei wertlos, denn Strässer sei ja nicht einmal in Aserbaidschan gewesen. Die Ablehnung des Strässer-Berichts durch eine klare Mehrheit im Plenum der Straßburger Versammlung im Januar 2013 war vermutlich das Meisterstück, für das Volontè später belohnt wurde. Das Gerichtsverfahren gegen ihn in Italien dauert noch an.

Schon in den ersten Berichten über die Einflussnahme Aserbaidschans auf die Parlamentarische Versammlung des Europarats tauchte der Name des CSU-Politikers Eduard Lintner auf, der von 1976 bis 2009 Mitglied des Bundestags und von 1992 bis 1998 Staatssekretär im Bundesinnenministerium war. Seit seinem Ausscheiden aus dem Bundestag betreibt er offen Lobby-Arbeit für Aserbaidschan. Von einer Firma Lintners, der Line M-Trade GmbH, hat die CDU-Abgeordnete Strenz Ende 2014 und Anfang 2015 mehrere Tausend Euro erhalten, angeblich für Beratungstätigkeiten. Sie habe damit „nur ein Ziel verfolgt“, heißt es in einer Erklärung der CDU-Politikerin vom vorigen Herbst: „Die Schaffung neuer beziehungsweise den Erhalt von Arbeitsplätzen.“ Davon, dass Lintners Firma aus Aserbaidschan finanziert wurde, habe sie weder gewusst, noch habe sie Veranlassung zu einer solchen Annahme gehabt, heißt es in der Erklärung." ...

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Armenischer Ministerpräsident Sargsjan tritt zurück


Dear countrymen,
I am addressing all citizens of the Republic of Armenia
The elderly and my dearest youth,
Men and women,
I am addressing those who stood on the streets day and night with “Reject Serzh” calls and those who were reaching their offices with difficulty and carrying out their duty without complaining,
I am addressing those who were following live broadcast for days and those who were ensuring public order for day and night manly,
I am addressing our courageous soldiers and officers who are standing at the border, I am addressing my brothers in arms,
I am addressing my fellow party-men, all political forces and politicians,
I am addressing you for the last time as leader of the country.
Nikol Pashinyan was right. I was wrong. The situation has several solutions, but I will not take any of them. That is not mine. I am leaving office of the country’s leader, of Prime Minister.
The street movement is against my tenure. I am fulfilling your demand.
Peace, harmony and reasoning for our country.
Thank you”, he said.

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