Moskau im Zwielicht


" Dschiojewa siegt und wird verklagt

So konnte sich nach Angaben der Wahlkommission am Sonntag bei der Stichwahl Dschiojewa mit 56,7 Prozent der Stimmen (über 16.000 Wähler) durchsetzen. Dschiojewa gilt als entschiedene Gegnerin von Präsident Kokoity. Der vom Kreml und Kokoity gestützte Kandidat Anatoli Bibilow erreichte hingegen nur gut 40 Prozent der Stimmen (über 11.000 Wähler).

Bibilow reichte nach seiner Wahlniederlage Klage vor dem Obersten Gericht Südossetiens ein. Seinen Angaben nach wurden die Wahlen gefälscht, Anhänger Dschiojewas hätten Druck auf Wähler und Wahlkommission ausgeübt, klagte der südossetische Minister für Zivilverteidigung.

Genau das aber wirft die Opposition Bibilow selbst vor - und den Kreml-Emissären, die seit Wochen in Südossetien aktiv sind, allen voran ein Abteilungsleiter der moskauer Präsidentenadministration, Wladislaw Gasumjanow.

In einer „ersten Amtshandlung“ hat sie am Mittwoch einen Staatsrat gegründet, dem zehn Personen angehören, darunter sechs ehemalige Präsidentschaftskandidaten und Dschiojewas Vertrauter Anatoli Barankewitsch. „Die Befugnisse des Staatsrats gelten bis zur Formierung einer Regierung in der Republik“, sagte Dschiojewa
...

Die Staatsanwaltschaft wirft der Kandidatin vor, einen Umsturz vorzubereiten: „Dschiojewa verwirklicht das Szenario einer bunten Revolution. Konkurrierende Organe der Staatsmacht wollten uns seinerzeit schon Georgier aufsetzen. Das ist ein weiterer Versuch, allerdings diesmal schon von innen heraus. Die Obrigkeit wird reagieren und Maßnahmen ergreifen“, erklärte der stellvertretende Generalstaatsanwalt Südossetiens Eldar Kokojew, ein Mann aus dem Clan des amtierenden Präsidenten Kokoity.

Die Gefahr einer gewaltsamen Auseinandersetzung nimmt zu. Die Anhänger Dschiojewas wollen sich den Sieg nicht nehmen lassen und sind bereit, auf die Straße zu gehen. Tausende haben bereits für die ehemalige Lehrerin und Ex-Bildungsministerin demonstriert.

Der Skandal um die Wahlen in Südossetien wirft auch ein schlechtes Licht auf die Führung in Moskau. Der Kreml hatte in dem Wahlkampf einseitig auf Bibilow gesetzt: „Wir wünschen Anatoli Bibilow den Sieg bei den Wahlen“ erklärte der Leiter des Duma-Ausschusses für Auswärtige AngelegenheitenKonstantin Kossatschow nur wenige Tage vor den Wahlen in Wladikawkasund präsentierte gleich noch ein Unterstützertelegramm von Premier Wladimir Putin.

Gerüchten zufolge hat das Gericht die Entscheidung über eine Wahlannullierung mit dem Einverständnis Moskaus getroffen. "



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SZ: "Proteste in Südossetien"

"In der abtrünnigen georgischen Region Südossetien wächst nach der umstrittenen Präsidentenwahl am vergangenen Sonntag die Angst vor Unruhen. Die Wahlkommission hatte zunächst überraschend Anna Dschiojewa als klare Siegerin anerkannt. Nach einer Beschwerde ihres Gegenkandidaten, Anatolij Bibilow, dem Unterstützung aus Moskau nachgesagt wird, erklärte ein Gericht das Ergebnis für ungültig. Es setzte für den 25.März Neuwahlen an - und schloss Dschiojewa für die neue Abstimmung aus. Die frühere Bildungsministerin beharrte am Mittwoch jedoch auf ihrem Wahlsieg."

Süddeutsche Zeitung, 1.12.2011

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Multiethnic Georgia

with English subtitles


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Park Bulvar Mall, Baku

Park Bulvar Mall, Baku

Park Bulvar Mall, opened in 2010, hosts cinema, planetarium, various restaurants, about a hundred shops, bowling, kids playground and a currency exchange office on six floors and 17.000 square meters. 
Das Park Bulvar Shopping Center, eröffnet 2010, beherbergt Kino, Planetarium, verschiedene Restaurants und Cafés, etwa hundert Läden, Kegelbahn, Kinder-Spielplatz und eine Wechselstube auf sechs Etagen und 17.000 qm. 

You can find the mall at the promenade. The address is:
Das Shopping Center befindet sich an der Promenade. Die Adresse ist:
ТРЦ "Парк Бульвар"
Neftçilər Prospekti
Baku AZ1001, Azerbaijan
(8)12 598 80 80

On the homepage of Park Bulvar Mall you can find a directory of shops as well as a galery with pictures of the building.
Auf der Internetseite der Park Bulvar Mall gibt es ein Verzeichnis der verschiedenen Läden sowie eine Galerie mit Bildern des Gebäudes.


You can find more pictures of Park Bulvar Mall as well as many other pictures of modern Baku architecture at:
Hier gibt es mehr Bilder des Park Bulvar Shopping Centers sowie viele weitere Bilder moderner Architektur in Baku:

Park Bulvar Mall, Baku



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Waiting for the bus / Warten auf den Bus (Aserbaidschan / Azerbaijan)




Bus-Station near Sangachal, Azerbaijan
Bushaltestelle nahe Sangatschal, Aserbaijan

August 2010

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Batumi / ბათუმი

Batumi, eine kleine Großstadt von 120.000 Einwohnern, liegt an den Stränden des Schwarzen Meeres unweit der türkischen Grenze. Die erste Siedlung wurde vermutlich bereits im Zeitalter der griechischen Kolonisation gegründet. Dem griechisch-römischen Einfluss verdankt die Stadt ihren schachbrettartigen Grundriss.


House in Batumi / Haus in Batumi, Republic of Georgia, originally uploaded by Henning(i).

Typisch für die in der Nähe des Meeres gelegenen Straßenzüge sind die weiß gestrichenen Häuser. Die teilweise mondäne Architektur erinnert an das alte Seebad im Zarenreich.




Hier klingen georgische Architekturformen an:



Batumi - Typische Straße / Typical street in Batumi, Republic of Georgia, originally uploaded by Henning(i).

Ein wunderbares Beispiel der Nouveau Art:



BATUMI, originally uploaded by batumi.
Ein altes Kaufhaus, in stark reparaturbedürftigem Zustand:


103_0332, originally uploaded by inthisspace.

Die zwei bedeutendsten Wirtschaftszweige sind der Hafen und der Tourismus.






Seit mehr als hundert Jahren ist Batumi Seehafen für den Erdölexport. Das Öl gelangt traditionell per Pipeline oder Bahn aus Baku und wird hier, vor der Verschiffung, raffineriert. Mit der Errichtung des Terminals Supsa und der Baku-Ceyhan-Pipeline verliert der Ölhafen Batumi aber langsam an Bedeutung.

Die Promenade von Batumi bietet einen schönen Ausblick auf den Hafen:




Die Winter sind regnerisch, im Januar fällt durchschnittlich an zwanzig Tagen Regen. Selbst im Sommer will er manchmal gar nicht wieder aufhören. Das erklärt die breiten, metallenen Stiege, die von den Bürgersteigen auf die Straße hinabführen. Doch nicht selten sind die Pfützen so breit, dass sich kaum eine Stelle findet, um die Straße trockenen Fußes überqueren zu können.



Batumi, originally uploaded by AudreyH.

Doch zurück zur Promenade. Zur Hauptferienzeit, im August, quillt Batumi schier über. Traditionell verbringen Georgier die Ferienzeit dort, wo sich Abkühlung finden lässt: Am Meer oder in den Bergen. Junge Leute zieht es vor allem nach Batumi und Kobuleti nicht zuletzt wegen des Nachtlebens.




Batumi wurde unlängst um eine Touristen-Attraktion reicher - das neue Riesenrad:





Tagsüber lässt es sich am besten in einem der vielen Strandcafés aushalten:


Batumi beach 2005, originally uploaded by Man with no name.


Abends locken solche Strandhütten, die an die Südsee erinnern, zahlungswillige Touristen an:




Batumi Boulevard Bungalo, originally uploaded by Oxera.


Wie man hier sieht, ist der Strand im August nicht selten überfüllt.


2Beach batumi, originally uploaded by Man with no name.



Aber Batumi hat noch mehr zu bieten:
Eine Universität (sowie mehrere Hochschulen)...



The University at night., originally uploaded by Rob@SFU.

und das Theater:



Batumi Theater, originally uploaded by joan_arnedo.


Der botanische Garten gehört zu den bereits vor über hundert Jahren angelegten Hauptattraktionen Batumis:


Botanical Garden Californian Palm section In Georgia Batumi, originally uploaded by Man with no name.

Außerdem gibt es Museen - u.a. das landeskundliche Museum mit seiner Antikensammlung und das Kunstmuseum (u.a. mit einigen Bildern von Pirosmani) - sowie ein Meerwasseraquarium, ein Planetarium (das hoffentlich bald wieder öffnet) und einen Tenniscourt (nahezu direkt am Strand).

Und auch, wenn man ihn mittlerweile längst auch anderswo kaufen kann - nirgendwo, so erzählen nicht nur Einheimische, schmeckt der "Adjaruli" (Chatschapuri) so gut wie in Batumi:



P7310098.JPG, originally uploaded by Stere0.

Seit der Rosenrevolution und dem Sturz Aslan Abaschidses hat sich das Verhältnis zwischen der Autonomen Republik Adscharien und der Zentralregierung in Tbilissi wieder entspannt. Früher musste man als Reisender unangenehme Pass- und zuweilen auch Gepäckkontrollen über sich ergehen lassen.
Adscharien gehörte eigentlich seit alterher zu Georgien, geriet aber schon im 11. Jahrhundert unter den Einfluss der Seldschuken, später der Mongolen. 1635 wurde es Teil des Osmanischen Reichs. Es wurde erst 1878 in Folge des Berliner Kongresses Teil des Zarenreichs, wobei der wichtige Schwarzmeerhafen ausschlaggebende Rolle besaß. Abgesehen von einer kurzen Interimsperiode (Brest-Litowsk, Eroberung Batumis durch die Türken 1918, Besetzung durch britische Truppen) blieb es unter russischer bzw., ab 1921, unter sowjetischer Kontrolle bis zur Unabhängigkeit Georgiens.
Der Autonomiestatus war höchstwahrscheinlich von Moskau gewollt, um Tbilissi die Kontrolle über den Hafen entziehen zu können. Hierin unterschied sich die sowjetische nicht von der zaristischen Zentralmacht. Denn während die georgische-orthodoxe Kirche in Adscharien unter BEIDEN Regimen diskriminiert und schikaniert wurde, wurden islamische Glaubensgemeinschaften von Moskau unterstützt. (Bekanntlich definieren sich Georgier insbesondere über ihre Sprache und ihre georgisch-orthodoxe Religionszugehörigkeit!)
So nimmt es nicht weiter wunder, dass es in kommunistischer Zeit nicht eine einzige funktionierende georg.-orthodoxe Kirche in Batumi gab, wohl aber eine Moschee.




Auch diese große Kirche, einst von katholischen deutschen Siedlern gegründet und mitten im Stadtzentrum gelegen, wurde für profane Zwecke benutzt. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde sie zu einem georgisch-orthodoxen Gotteshaus.




CRW_2664, originally uploaded by a.phasia.

Abseits der Touristenpfade, d.h. in den Hinterhöfen und Vororten, zeigt sich Batumi eher ärmlich. Daran haben auch die knapp 10 Jahre, die zwischen den nächsten beiden Bildern liegen, kaum etwas geändert.



Batumi - Hinterhof / Batumi - Backyard, Republic of Georgia, originally uploaded by Henning(i).

Das alte Intourist ist nicht mehr erste Haus am Platz...


Hotel Intourist Batumi, originally uploaded by Garrett2.


und dieses ehemalige Hotel wird, wie das ehem. Hotel Iveria in 2005 in Tbilissi, weiterhin von Flüchtlingen bewohnt.


Es wird allerdings überall gebaut. Über Baustile und Geschmäcker lässt sich allerdings streiten... (Vergleiche den Titel, den der Fotograf dem Bild gab!)



... neuerdings gern auch farbenfroh (vielleicht als Entschädigung für die monotone Struktur?):


Batumi, originally uploaded by Rapho (georgien.blogspot.com).

Die Immobilienpreise sind, wie auch in Tbilissi, erheblich angezogen in den letzten Jahren.


Ich verabschiede mich mit einem stimmungsvollen Bild aus 1999, das wie ich denke noch einmal zeigt, dass es in Batumi auch abseits von Strand und Hafen einige schöne Ecken zu entdecken gibt.










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Zvartnots, Armenia



From the official guide on the premises:
The great cathedral ... referred to as both Zvartnots and St. Grigor Lusavorich by medieval historians, was built on the spot where it is said Grigor Lusavorich met King T’rdat, initiating the king´s conversion and leading to Armenia adopting Christianity as the sate religion (the first nation to do so, in 301).
The name is attributed to a vision Grigor Lusavorich had when establishing the Armenian Church, and has been variously translated as “Vigilant Ones”, “Vigilant Forces”, “Archangels” and “Celestial Beings”. The name may as well derive from the pre-Christian word “Zvarnonk”, given to a spirit believed to raise the dead, though this is not proved.
Inspired by an interpretation of the Apocalypse that predicted the second coming of Christ when the seven main churches of Christianity came together, Zvartnots was built to be the “seventh seal of the seventh tier of God’s presence on earth” (Revelation 11:15-19 of the Holy Bible). One of the tallest churches on earth when it was built, Zvartnots was the most significant architectural development in the Byzantine world.
Its architecture had a direct impact on the dome of St. Sophia in Constaninople, which collapsed in 558. The master architect for Zvartnots is said to have been commissioned to design St. Sophia’s dome using the tubular arch system developed at Zvartnots.


















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Fernsehturm Tbilissi / TV-Tower Tbilisi

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Svaneti in summer / Swanetien im Sommer





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Mamuka Areshidze: Need to Consider Recognition of Abkhaz Independence

Mamuka Areshidze:

“We have to take extraordinary measures in order to return not Abkhazia, but to return Abkhazians… If we want to return Abkhazians, we should save them,” Areshidze said.
“Return of Abkhazians will be impossible if we leave them in the situation in which they currently are. Russia is vigorously changing demographic landscape of Abkhazia."
He said that Russia’s policy of encouraging its military personnel serving in Abkhazia and their families to stay in the region after end of service would further change the demographic situation by decreasing already diminished share of ethnic Abkhazians.
He said that independence for Abkhazia should not in any way be unconditional and it should be linked to set of preconditions, including return of refugees and internally displaced persons.

“I am not saying that we should directly give Abkhazia independence and put an end on that. We should put forth preconditions in the context of giving independence, for example return of refugees,” Areshidze said and added that by recognizing Abkhaz independence Tbilisi will distance Sokhumi from Moscow.
“That would be the only way for us to speak with the Abkhazians in presence of the international community without Russia,” Areshidze said.

“I want to say one thing: the time of traditional approaches is over. Our adversary, which has very strong political, diplomatic, as well as military resources, outdistances us in every way. So we have to make such a surprise move which will disarm our adversary – that means the move which will distance our adversary from the Abkhazians,” he said.
The case of South Ossetia is different, Areshidze said."


Civil Georgia

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Kars (Türkei): Das Denkmal für die toten Armenier wird abgerissen

"Für den türkischen Premier Erdogan ist es ein "Monstrum": Das Denkmal für die Armenier in Kars soll fallen – bis zum Gedenktag des Genozids.
...
Der Abriss des Denkmals bedeutet einen Schritt rückwärts in der seit einigen Jahren eingeleiteten Versöhnungspolitik zwischen den beiden Ländern, die viel Fingerspitzengefühl verlangt. Mehmet Aksoy versteht seine Doppelstatue deshalb weniger als Erinnerung an die türkischen Verbrechen denn als Geste der Versöhnung. Das Bild des zweigeteilten Menschen soll als Appell wirken, die beiden Hälften der zerrissenen Erinnerung wieder zusammenzufügen, um sich mit der gemeinsamen (Unheils-)Geschichte auszusöhnen.
...
Als eine Gruppe türkischer Intellektueller im Dezember 2008 eine Unterschriftenkampagne startete, mit der sich türkische Bürger für den Völkermord an den Armeniern entschuldigen konnten, zeterte Erdogan, diese Kampagne sei "kontraproduktiv" und mit den außenpolitischen Interessen der Türkei nicht zu vereinbaren. Die Aussöhnung mit dem kleinen Nachbarn Armenien hat im Machtkalkül der aufstrebenden Regionalmacht offenbar keinen Stellenwert. "

Quelle: Welt online

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U.S. State Department: Freedom of Speech and Press in Georgia

on print media:
" During the year print media frequently criticized senior government officials. However, some individuals affiliated with these papers reported facing pressure, intimidation, and violence for doing so. Few newspapers were commercially viable. Patrons in politics and business typically subsidized newspapers, which were subject to their influence."

on tv-broadcasts:
"The International Research and Exchanges (IREX) Board's media sustainability index report for the year stated that "the ruling elite" exercised significant influence over the primary news companies to "shape the national narrative" and again raised concerns that the majority of media outlets remained split along political fault lines."
"The IREX Board's Media Sustainability Index for the year noted that national television stations rarely broadcast investigative stories. TI/Georgia's November 2009 report raised similar concerns. Rustavi 2, Imedi, and the GPB did not produce investigative reports."

on press-freedom:
"There were reports of direct physical attacks, harassment, and intimidation of journalists by government officials."
"There also were reports of attacks on journalists by nongovernmental actors."

on separatist regions (Abkhazia, South Ossetia):
"Media in the separatist regions of South Ossetia and Abkhazia remained tightly restricted by the de facto authorities and Russian occupying forces."

on freedom of assembly:
"The constitution and law provide for freedom of assembly; however, there were concerns about provisions in the law. During the year authorities permitted demonstrations; of the few large protests, most, but not all, were held without incident."

Read the full article at FINANCIAL / FINCHANNEL

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