Türkei: Gottesdienste in historischen Kirchen Anatoliens (das islamische Portal)

Erstmals nach 88 Jahren konnten Christen aus der Türkei und den Nachbarländern einer heiligen Messe in der Sümela-Kloster in der türkischen Stadt Trabzon an der Schwarzmeerküste beiwohnen. Es konnten jedoch nur 500 Gläubige innerhalb des Klosters Platz nehmen, alle anderen mussten wegen Platzmangel sich mit Übertragungen auf Leinwänden außerhalb begnügen.
Das türkische Kulturministerium hat der griechisch-orthodoxen Minderheit im Mai erlaubt, künftig jedes Jahr den christlichen Festtag Maria Himmelfahrt am 15. August in dem Kloster zu begehen. Patriarch Bartholomäus I. zeigte bei der Predigt starke Emotionen. „Dankbar“ sei er, an “dieser Stätte” wieder eine Heilige Messe feiern zu dürfen. Er danke Gott für dieses „historische Geschenk”. „Ich hoffe, dass dieser Geist der Kooperation zwischen Griechen und Türken weiter gefestigt wird", sagte der Ökumene ferner.

Das Marienkloster liegt rund 50 Kilometer außerhalb der Stadt Trabzon, dem alten Trapezunt am Schwarzen Meer. Es wurde bereits im 4. Jahrhundert gegründet. In ihm wurde bis Anfang des 20. Jahrhunderts eine Marienikone aufbewahrt, die dem Evangelisten Lukas zugeschrieben wird. In den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde es mit Unterstützung der Unesco restauriert und ist als Museum zugänglich.
Der christlichen Messe in Trabzon werden weitere folgen. Laut Nachrichten wird in einem Monat am Van-See im Südosten der Türkei, in einer armenischen Kirche in Akdamar, ebenfalls erstmals seit dem Ende des Ersten Weltkriegs wieder ein Gottesdienst stattfinden. Auch für dieses Ereignis werden tausende Gäste aus Armenien und den Ländern der armenischen Diaspora erwartet. (ab)



Nachtrag vom 1.10.2010:

Türkei: Opposition provoziert Armenier

"Diese Leute sind auf dem Weg zum islamischen Freitagsgebet – aber nicht irgendwo, sondern in einer alten armenischen Kirche im Osten der Türkei.

Zu dem Gebet aufgerufen hat die zweitgrößte türkische Oppositionspartei: Damit zeigt sie ihre Haltung zum Versöhnungskurs, den die Regierung gegenüber Armenien einschlägt..."
Der vollständige Artikel bei Euronews

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